Goldschmiedekapelle

Wir bedanken uns sehr herzlich bei Sigrid Gribl für die freundliche Abdruckgenehmigung des folgenden Textes:

Die Goldschmiedekapelle - Grabstätte für Stifter und Pfleger

 

Afra und Konrad Hirn waren als Kramer zu Wohlstand gekommen. Das kinderlose Ehepaar stiftete 1420 eine Kapelle, die 1425 fertiggestellt war und ihnen als Grablege dienen sollte. Als beide Eheleute gestorben waren, übernahm die Goldschmiedezunft als Pfleger die Kapelle, daher der Name. Die Goldschmiede erweiterten die Kapelle um zwei Joche, ergänzten die Fresken, bauten Turm und Sakristei an und nutzten sie als Grablege. Nachdem St. Anna evangelisch geworden war, fanden dort keine Gottesdienste mehr statt und es wurde ein Mauer zwischen Kapelle und Kirche eingezogen.1889 kaufte die evangelische Gemeinde die Kapelle. Die letzte einer Reihe von Restaurierungen war 2016 beendet. So sind etwa die Fresken behutsam gereinigt worden, sie beeindrucken mit ihrer Spiritualität. 

 

Goldschmiedekapelle als Pilgerstätte

 

Die Hirns war dem Pilgergedanken eng verbunden. Für Pilger nach Rom und Compostela stifteten sie ein Pilgerhaus mit vier Betten. Auch in ihre Kapelle kamen zahlreiche Pilger.

…niemand weiss, wie, wa und wenn Gott über den Menschen gebietet, dass er mit Tod abgat, und auch dass oft nach Abgang der Menschen Krieg und Stösse auferstand…um das zeitlich verlassen Gut.

Zitat aus einer Abschrift des Testaments von Afra Hirn

 

Mehr über die Kunst in der Goldschmiedekapelle erfahren Sie hier.

 

In der Goldschmiedekapelle finden oft Taufen statt. Mehr über das besondere Taufgeschirr von St. Anna erfahren Sie hier.